Weniger Müll, mehr Recycling: Neue Pfandverordnung und Trennregeln ab 2025

Weniger Müll, mehr Recycling: Neue Pfandverordnung und Trennregeln ab 2025

Die UNO-Klimakonferenz in Baku und die Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen im koreanischen Busan haben für viel Wirbel gesorgt. Auch wenn noch viel diskutiert wird und zahlreiche Punkte nicht endgültig geklärt werden konnten, so hat man doch erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Die Plastikkrise ist ein weltweites Problem und seit Beginn der Plastikproduktion wurden mehr als 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert. Davon landen 75 % als Müll in Meeren, Flüssen, Seen und auf Deponien. Das allein zeigt, dass sich dringend etwas ändern muss. Mit 01. Januar 2025 gibt es in Österreich einige Neuerungen, um zum einen das Abfallproblem besser zu managen und zum anderen das Trennen für den Verbraucher zu erleichtern.

Für Dosen und Einwegplastikflaschen wird ein neues Pfandsystem eingeführt, welches einen Einwegpfand in Höhe von 25 Cent auf alle Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Liter vorsieht. Da es sich bei Kunststoff und Aluminium um wichtige Wertstoffe handelt, soll so viel wie möglich dem Recyclingkreislauf zugeführt werden. Mit dieser Maßnahme will man, bis zum Jahr 2027, eine Sammelquote von mindestens 90 % erzielen.

Welche Produkte der Pfandpflicht unterliegen, erkennt man am österreichischen Pfandlogo. Auf folgende Produkte wird kein Pfand erhoben: Getränkeverbundkartons (Tetrapack), Getränkeflaschen aus Glas oder Metall mit Verschlüssen oder Deckeln aus Kunststoff, Getränkeflaschen für Beikost und flüssige Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, Getränkearten von Milch und Milchmixgetränken und Sirupe.

Österreichisches PfandsymbolDas österreichiche Pfandsymbol kennzeichnet alle pfandpflichtigen Einwegplastikflaschen und Metalldosen. Foto: BMK

Die Einführung der neuen Pfandverordnung führt zeitgleich zu einer österreichweiten Vereinheitlichung der Wertstoffsammlung. Leichtverpackungen und Metallverpackungen – mit Ausnahme der mit dem Pfandsymbol gekennzeichneten Flaschen und Dosen – werden dann gemeinsam in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack gesammelt. Mit der Gelben Formel soll die Veränderung des Sammelsystems anschaulich dargestellt werden. Bei Fragen kann sich die Bevölkerung direkt an die lokalen Abfallberater in den Gemeinden und den Abfallwirtschaftsverbänden wenden.

Die Gelbe FormelAb 2025 werden pfandfreie Leicht- und Metallverpackungen gemeinsam gesammelt. Foto: BMK

Vermeiden, Trennen, Sammeln und Recyceln

Die Abfallbewirtschaftung spielt eine zentrale Rolle für den Schutz unserer Umwelt und den Erhalt wertvoller Ressourcen. Das Vermeiden von Abfällen ist der erste Schritt, um Rohstoffe zu schonen und die Menge an Müll zu reduzieren, die entsorgt werden muss. In dem man auf unnötige Verpackungen verzichtet oder auf wiederverwendbare Tragetaschen und Behälter zurückgreift, kann Abfall vermieden werden. Alternativ kann man auch auf biologisch abbaubare Verpackungen zurückgreifen. Zertifiziert kompostierbare Produkte belasten nicht die Umwelt und lassen sich gänzlich in den natürlichen Kreislauf zurückführen. Darüber hinaus hinterlassen sie kein permanentes Mikroplastik.

Fallen Abfälle an, so können durch das sorgfältige Trennen und Sammeln wertvolle Materialien wie Glas, Papier, Metall und Kunststoff effizient recycelt und wiederverwendet werden. Dies spart nicht nur Energie, sondern verringert auch die Notwendigkeit, neue Rohstoffe abzubauen, was wiederum CO-Emissionen reduziert. Recyceln schließt den Kreislauf und unterstützt eine nachhaltige Wirtschaft, indem es Abfall in wertvolle Ressourcen umwandelt. Jeder Beitrag zählt, um die Umweltbelastung zu minimieren und eine lebenswerte Zukunft zu sichern.

Mit der richtigen Mülltrennung leisten auch Sie einen wichtigen Beitrag, um wertvolle Rohstoffe nicht zu verschwenden.  Mit den zertifiziert kompostierbaren bioMat® Abfallbeuteln und den Recyclingsäcken, hergestellt aus 100 % Post-consumer-Recyclingmaterial, steht einer einfachen und hygienischen Abfallentsorgung nichts mehr im Weg.